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Der August steht kurz bevor und mit ihm kommen wir immer mehr in der Energie der Schnitterin an.
Es ist die Zeit in der das Korn reif ist und geschnitten wird und wo sich allmählich auch die Qualitäten des bevorstehenden Herbstes einflechten.
In dieser Zeit, meist Anfang August feiern wir Lughnasadh, den Beginn der Ernte, das Schnitterfest.
Es ist ein Fest des Sterbens und des neuen Werdens, des loslassens, reflektierens, des dankens und segnens für die bisherige Ernte. Das Korn muss geschnitten werden, sterben, damit das Leben weitergehen kann.
Für unsere Ahnen war dieser Zeitpunkt im Jahreskreis besonders wichtig, denn nur so konnte das Überleben für den Winter gesichert weitergehen, dann wenn eine gute Ernte eingefahren wurde und der richtige Erntezeitpunkt da war. Dafür brauchte es ein gutes Gespür für die Kreisläufe der Natur. Sie feierten Dankesfeste für die bisher eingebrachte Ernte.
Im Spiegel dessen können wir unser eigenes Leben betrachten. Wir können in den Augusttagen, wenn die Göttin in ihrer Gestalt als Schnitterin mit ihrer Sichel über die Felder zieht, hinaus zu unseren Lebensfeldern gehen.
Wir können sie betrachten und sehen wie wir sie bislang gehegt haben und uns fragen:
Was ist aus den Samen geworden die wir zur Wintersonnenwende in die Erde gegeben haben?
Sind daraus Früchte hervorgegangen? Was dürfen wir ganz konkret loslassen?
Was durfte bereits geboren werden – was tragen wir noch bei uns und möchte noch genährt werden und wartet auf den guten und richtigen Zeitpunkt?
Für was bin ich dankbar? Was möchten wir feiern? Welche Ernte können wir einfahren? Bin ich gut versorgt mit allem was ich für den Winter brauche? Für was ist der richtige Erntezeitpunkt und der notwendige Schnitt gekommen? Welche Gaben möchte ich teilen mit dem großen Ganzen?
Welche Samen sind nicht aufgegangen?
Manchmal muss etwas sterben – wie das Korn, sich in eine andere Form und Gestalt wandeln, wie zum Beispiel um daraus Brot zu backen- damit das Leben weitergehen kann.
Für unsere Ernte können wir auf unsere Lebensfelder hinausgehen und einen Segen und einen Dank zurücklassen. So fließt unser Segen ein ins große Ganze und verwebt sich und verwirkt sich zum wohlwollen aller Wesen und wir teilen was wir erhalten haben mit allem was ist. Und es fließt zurück in den ewigen Kreislauf des Stirb und Werdens.
Bald beginnt auch die Zeit des Frauendreißigers – in dieser Zeit können
Kräuterbuschen oder Kräuterkränze aus heilkräftigen Kräutern gebunden werden um einen kleinen Vorrat für die dunkle Jahreshälfte zu sichern. Aus diesen Kräutern können wundervolle heilsame Tees oder auch Räucherwerk im weiteren Jahreslauf entnommen werden und wir können uns immer wieder mit der Kraft dieser jetzigen Fülle verbinden.
Vorräte für den Winter in einer dankbaren Haltung selber sammeln – einkochen – einmachen – es durch unsere Hände gehen zu lassen um sich daran auch im Winter zu stärken und zu erfreuen ist ein besonderes Gefühl wenngleich es alles im Supermarkt immer zur Verfügung steht.
Wir können uns so ganz bewusst wieder mit unseren Ahninnen verbunden fühlen und in diese Zeitqualität einsteigen und das uralte Wissen wieder in uns hervorbringen und uns mit dieser Kraft verbinden. Es hat etwas sehr ursprüngliches und wir sind so in inniger Weise mit den Kräften von Mutter Erde ganz besonders wieder verbunden.
Nehmen wir unsere Sichel mutig in die Hand und verbinden uns mit der Kraft der Göttin, in Gestalt der Schnitterin und setzen konkrete Schnitte die es vielleicht gerade jetzt in unserem Leben braucht. Die Zeitqualität will uns unterstützend dazu dienen.
Laden wir die Schnitterin ein – die Göttin – die Zauberin – die sich langsam wandelnde Frau von der roten zur schwarzen – in ihrer Gestalt der Zauberin – des kurz bevorstehenden Herbstes mit all ihren Qualitäten der Wandlungskraft.
Eine wundervolle Erntezeit wünsche ich uns allen.

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