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Ich bin hinaus in die Dämmerung und in Waldesarme, hin zum urmütterlichen Erdenschoß gegangen um die anbrechende Dunkelheit ganz in mich aufzunehmen. Es riecht nach Erde, nach Feuchtigkeit, die Erde ist weich geworden unter meinen Füssen und sie nimmt mich liebevoll auf. Ich bin gekommen wie ich bin und fühle mich genauso angenommen. Ich atme aus.

Großmutter Mond blickte mich mit ihren liebevollen, weisen, großmütterlichen Augen an, nickte, und lächelte mir zu. Ich ging ihr entgegen mit einem so vollen, reichen und dankbarem Herzen, immer wieder sah ich ihr leuchten durch die schon nackten Äste, der Bäume.

Ich komme an eine Lichtung, der Wald neben mir. Ich lege meine Hände auf die Erde um für diesen vergangenen Schöpfungszyklus zu danken, mit so viel wurden wir so reich beschenkt. Ich spreche ein Gebet.

Jetzt darf die Erde ruhen, die Samen sind sanft im Schoß der Erdenmutter aufgenommen und dürfen hier schlummern. Die Natur darf ruhen, alles ist im ewigen Sterben und Werden eingebettet. Ich bin dankbar für die Samen die in mir reifen durften, für die Ernte die mir geschenkt wurde, für die vielen wundervollen Kräuter und Pflanzen, die mit mir waren, die mich begleitet haben, die sich mir schenkten. Jetzt darf die Erde ruhen und alles der Erde gehören.

Es ist dunkel geworden und ich gehe zurück durch den Wald, höre die Geräusche, fühle mich unendlich geborgen, bin nicht alleine.

Ich entzünde ein Licht, geborgen im mütterlichen Sein und begrüße den nahenden Winter der bald anbricht, die Geborgenheit der Dunkelheit und der dunklen Zeit die jetzt bevorsteht, das Tor öffnet sich und ich fühle die Qualitäten der Stille, des Rückzuges, der Einkehr, der Innenschau und ich atme mich in mich hinein und atme aus, nehme Platz in mir.

Ich komme tief mit dem Ursprünglichen in Kontakt, eine Träne läuft über meine Wange.

Als ich den Wald verlasse ist die Dunkelheit schon fast hereingebrochen, ich blicke mich noch einmal um, das plätschern des Baches neben mir, fühle ich das weibliche Fließen, die zyklischen Kräfte die mein SEIN durchweben und ich fühle mich tief tief geborgen und unendlich dankbar.

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