Schon immer ist es bei den Frauen in meiner Familie Tradition zusammenzukommen um wunderschönste Adventskränze zubinden. Es ist wundervoll wenn Frauen in der Kraft der Gemeinschaft sind um etwas so schönes zu gestalten. Früher am Feuer in der warmen Stube und heute in der Scheune meiner Ahnen.
In einem kleinen Kreis durften wir gestern die Kraft der Gemeinsamkeit im Winden und Binden spüren. Im Austausch zu sein, Geschichten zu erzählen, mit dem Duft der immergrünen Wintergehölze in der Luft, dem Flüstern der Ahnen zu lauschen die spürbar hinter uns standen. Für mich sind sie an diesem Ort so sehr lebendig. Ich fühle sie, rieche sie, sehe die Furchen in ihren Gesichtern, die faltigen Hände die die Kräuter sanft strüpfen, mein Vater ist so sehr spürbar und ich höre sein lachen.
Es ist eine heilige Handlung seit jeher das heilige Symbol des Kreises, das im Kranz einen Ausdruck findet, dort wo alles zusammenfließt, alles sein darf alles willkommen ist, mit unserer guten Absicht, unserem guten Segen zu umwinden und zu binden, damit sich etwas ganz zart entfalten kann.
Mit duftendem Rauch wurden die Kränze geweiht und dürfen jetzt zum Wohle aller Wesen sich verschenken.
Es sind wunderschöne Kränze entstanden die den Zauber dieser heiligen Zeit ganz sanft einweben.
Danke für den wunderschönen Nachmittag der am Feuer bei Glühwein, Punsch und Apfelbrot sich vollendet hat.