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Es ist spürbar, die dunkle Zeit beginnt. Mutter Erde atmet alles in ihren Bauch, die Säfte und Kräfte ziehen sich immer mehr in die Wurzeln, in die Erdreiche zurück, draußen riecht es erdig, feucht ist es, es ist der Duft des Herbstes und des nahenden Winters.
Es ist die Zeit in der sich die Himmel zu den jenseitigen Welten, in die Ahnenreiche öffnen, spürbarer werden, berührbarer werden, verstehbarer werden. Es ist eine Zeit in der wir unseren Ahnen viel näher sein können. Die Sinne dürfen sich immer mehr von der Geschäftigkeit nach innen zurückziehen. In unserem Inneren dürfen sich nun jene Räume öffnen die zum tiefen Schauen und Fühlen einladen, Räume die uns liebevoll empfangen uns halten und in denen alles einen Anfang findet und wieder hineinfließt, wo alles verstehbar ist, fühlbar ist. Ein liebender Raum in dem alles gehalten und sein darf.
Wir dürfen ein Innenland betreten, das sich öffnet und uns verbindet mit jenen Reichen, die nicht im Verborgenen sind ,sondern so nah, so unfassbar nah. Wir sind nicht getrennt von ihnen, wir sind miteinander bis in das tiefste verwoben, durchtränkt, gespeist aus dem einem Atem der alles Flutet der alles nährt.
Es ist die Zeit, ganz bewusst eine Zeit in den Spuren unserer Ahnen zu gehen. Die Furchen zu sehen, das Land das sie geebnet haben zu sehen, ihren Schweiß zu sehen, ihr Blut das es sie gekostet hat, fehlbar zu sein, genau wie wir, alles so gut zu machen wie sie konnten, ein gutes Erbe welches sie uns bereitet haben damit es uns heute gut gehen kann. Wir ihre Wege nicht mehr betreten müssen weil wir unsere ganz ureigenen Themen haben, die wir als diese Generation in unser Herz und in unsere Hände nehmen dürfen. Es ist auch eine Einladung in einen inneren Frieden zu kommen mit alten Geschichten die uns prägen die uns formten. Geschenke zu finden die wir dank ihnen in unserem Leben haben.
Wir dürfen all jenen die uns Voraus gingen mit einem sehenden und liebevollen Blick betrachten.
Ein extra Gedeck in diesen Zeiten auflegen, eine Speise bereiten für Sie und ihnen zu ehren ein Fest feiern. Die alte Uhr vom Urgroßvater in die Hände nehmen, ein Glas zu heben mit einem guten Wein den er gerne trank, ihnen in Liebe gedenken.
In uns sind auch ihre Wege, wir sind nicht getrennt davon, ihr guter Segen leitet uns auf unseren Wegen.
Aus ihren Reichen mit ihrem übergeordneten Blick auf uns und alle Dinge können wir sie um ihren weisen Rat fragen. Zu ihnen gehen ans Feuer. Ihnen dankend und verstehend und in Demut begegnen.
Liebendes und nährendes zu finden das uns durchtränken möchte, schauendes und wohlwollendes das uns begleitet und unsere Wege segnet. Wir sind eingeladen auch an ihre Gräber zu gehen und uns vielleicht zu verneigen, eine so kleine unglaublich große Geste die vieles Verändern kann.
Einst werden auch wir Ahnen sein, was wollen wir hinterlassen?
Eine liebevolle Ahnenzeit wünsche ich uns allen.

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