Der Mai geht langsam zu Ende – und auch wenn dieser sich heuer nicht so zeigte wie vielleicht erwartet oder gewohnt, folgt die Natur ihrem ganz ureigenen Rhythmus.
Es scheint fast so als hätte sie sich in ihrem ursprünglichen Rhythmus wieder gefunden, als wäre etwas in ihr erholter und zur Ruhe gekommener, als würde sie etwas rasten.
Doch ganz ohne unser zutun entfaltet sie sich dennoch ganz in ihrer Zeit und in ihrem Tempo. Es geschieht einfach – manchmal ganz unbemerkt, das sich die Pflanzen entfalten – sie folgen einem Inneren Ruf und Impuls, aus dem heraus Sie sich zeigen und verschenken.
So auch der Waldmeister – gerade jetzt steht er bei uns in voller Blüte – und zum Maiausklang durfte wundervoller Sirup und ein Gelee entstehen.
Aufrecht steht er da – nach oben geöffnet, nach unten verwurzelt – weiß und grün vereint, verströmt er seinen betörenden unvergleichlichen Duft, so typisch für die Maienzeit.
Wenn man ihn ganz achtsam pflückt und ihn zu Hause vor dem verarbeiten etwas anwelken lässt, duftet das ganze Haus so herrlich – und sendet seine Einladung an uns in diese Sinnlichkeit einzutauchen und uns an etwas tiefes in uns zu erinnern.
Der Sirup kann vielfältig verwendet werden, in Wasser oder Sekt oder im Salat und uns noch das ganze Jahr Freude schenken und uns die Sinnlichkeit wieder erinnern.
Vielleicht magst du auch einmal von diesen seinen wundervollen Geschenken kosten. Dosiere ihn wohl denn das sich entfaltende Cumarin kann zu Kopfschmerzen führen.